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Tibetan Pulsing; Magen: Freundschaft, Heil-Sein/Ganzheit in Dir erfahren
6. Mai, 19:00 - 21:00
In der Sonntagnacht geht Mutter Erde aus der Magen– in ihren Ponszyklus über. Nach der tibetischen Tradition sind Übergangstage gesegnet, rücken sie doch die im abgelaufenen Zyklus angestoßenen Entwicklungen noch einmal besonders in unsere Aufmerksamkeit und bereiten uns für einen neuen Zyklus vor, indem es um Fokus, Zentrierung geht. Obwohl wir am Montag dann schon im Pons-Zyklus sind, wollen wir den Abend für eine Rückschau auf den zuende gegangenen Magenkreislauf nutzen, die Segnung, die sich am Montag im Tarotbild der „2 Schwerter“ manifestiert.
Wir Menschen als soziale Wesen erfahren uns auf elementarster Ebene über Beziehungen. Beziehungen zu unserer Umwelt, zu anderen Menschen uns schließlich zu uns selbst.
Beziehungen sind entscheidend für das „Gelingen“ unseres individuellen Lebens. Was immer wir auch erfahren oder uns verweigern, tun oder lassen, bekommen, behalten oder verlieren, immer ist da BezogenSein auf das Leben, Existenz oder Bewusstsein/Gott.
Wer lieben kann ist glücklich! Dem öffnet sich der Weg zur Wahrheit, zu sich Selbst. Freundlichkeit ist das Vehikel auf diesem Weg.
Über den Magenenergiekreislauf erhalten wir ein Gefühl dafür, was benötigt wird, was wir für unsere – physische und psychische – Ernährung brauchen. Ein Hungergefühl zeigt an, dass gerade etwas fehlt, um uns (wieder) heil/ganz zu fühlen. In der Magenfrequenz schwingt die Erfahrung von Ganzheit, Heil-sein.
Elektrisch negativ geladen erfahren wir im Magen unstillbaren Hunger, symbolisiert in der tibetischen Mythologie durch sog. „hungrige Geister“. Ein Geschöpf, dessen weit aufgerissenes Maul nur über einen dünnen langen Hals mit einem riesigem Bauch verbunden, ist: die Erfahrung uns zu überessen, zwanghaft zu essen, um Schmerz, Leere, Mangel an Freundlichkeit uns selbst gegenüber zu kompensieren.
In den “6 Schwertern” illustriert das Tarot diesen zentralen Aspekt des Magenenergiekreislaufes: genötigt (gebeugter Rücken) zur Pflichterfüllung. Wir zwingen uns, übernommenen Verpflichtungen nachzukommen, von uns Erwartetes zu tun, Freundschaft so zu „erkaufen“. Weil wir es versprochen haben, es als Teil unserer Aufgabe sehen, glauben, keine Wahl (mehr) zu haben. So brutal wir mit uns zum Geben zwingen, so brutal sind im Gegenzug unsere Forderungen an Freunde.
Freundschaft ist kein Handel, sie ist Basis jeder nährenden Beziehung. Ohne Freundschaft ist Liebe ausgeschlossen. Mit dem para-sympathischen Teil unseres Nervensystems verbunden sucht der Magen nach mühelos-entspanntem Ausgleich zwischen Geben und Nehmen, im Vertrauen darauf, dass Freundlichkeit auf Resonanz stößt. Und ernährt: ich werde gesehen, ohne Beurteilung, Vergleich, Erwartung! Freunde kümmern sich um mich, so wie ich mich um sie kümmere.
Alles Existierende im Universum stammt aus uns, ist uns freundlich, hilft uns bei der Vereinigung von Materie und Geist, der Transformation von Angst in Liebe. Auch innere Dämonen, „hungrige Geister“ können nach ihren Bedürfnissen befragt werden, können Freunde werden. Wir vergessen allzu oft, dass Leben heil(ig) ist, nicht nur das sich als „gutartig“ erweisende, alles Existierende ist gleich heilig. Nichts Minderwertiges wurde je erschaffen, daher ist auch das, was Dich letztlich ausmacht, heil(ig), vollständig. Wir haben alle Qualitäten und Möglichkeiten, Heiligkeit zu beweisen, wirken mit heiliger Kraft Gottes. Nichts geschieht oder existiert außerhalb. Auch Du nicht! Es kann also nichts „schief gehen“, außer es wäre Dir nützlich!
So wie der Mond (XVIII im Großen Arkana) mit seinem milden Licht die Sonne reflektiert, reflektiert unser Verstand die höhere Quelle, DICH. Der stille Verstand dient, nützt materiell-praktische Aufgaben zu bewältigen, dafür wurde er erschaffen. Er ist zweckorientiert und kann daher nicht (bzw. nur bedingt) lieben.
Leben besteht aus kleinen Schritten, jeder Schritt ist der wichtigste. Mit jedem erreichten Ziel wird uns bewusst, dass es noch Umfassenderes gibt. Diesen Erkenntnisweg gehst Du, bis Du entdeckst, dass DU SELBST das so lange gesuchte Ziel bist. Weder Heiligkeit (immer „gut sein“), noch Perfektion (Fehlerlosigkeit) ist erforderlich, Dir zu begegnen, sondern freundliche Offenheit für was auch immer zum Vorschein kommt bei der Begegnung mit Dir.
Die „2 der Schwerter“ ist eines der höchsten Selbstbilder. Du musst durch alle Irrtümer gegangen ein, um diesen Bewusstseinsraum zu erreichen. Noch immer gibt es eine Trennung zwischen dem oberen und dem unteren Teil der Wirbelsäule. Zwei Fragen sind noch offen. Der Geschmack der Realität und der Geschmack des persönlichen Selbsts ist erfahren, symbolisiert in den beiden Schwertern: doch der Verstand ist verwirrt.
Ich habe oft gehört, dass „Buddha-Natur zu sein und gleichzeitig einfach ich selbst, so wie ich bin„. Mein Verstand konnte nicht begreifen, dass „ich, wie ich bin, mit der Buddha-Natur gleichzusetzen“ ist. Er hält Ursache und Wirkung für Realität, wird immer Unzulänglichkeiten und Fehler in einem selbst finden, die nicht in sein Konzept der Buddha-Natur passen und deshalb glauben, dass man als Mensch falsch ist.
Freundlichkeit, dieser Betrachtungskontext widerspricht jahrtausendealten Vorstellungen, die tiefe innere Unzufriedenheit zur Folge hatten, da Du es nie schaffst, so gut zu sein, wie du glaubst sein zu müssen, um von Gott geliebt zu sein. Zu glauben, nicht gut genug zu sein bedeutet, Gottes Existenz in Dir zu verleugnen. Das Gesetz lautet: „Du bist der Ursprung!“, alles, was je von Gott ausging, kehrt zu ihm zurück! Nicht Gott verlangt so viel von Dir, erwartet so viel, Du bist es! Du kannst Deine Aufgaben meisterlich vollbringen, Meister werden, heil(ig). Bewusst Freundschaft einladen. Vergebung ist dann unvermeidlich.
Die Frau sitzt da und wartet, ihre Augen sind bedeckt und sie weiß, dass nichts mehr zu tun ist.
Inne zu halten, da zu sitzen und Meditation zu entdecken: mit deiner Wahrheit allein an einen Ort zu sitzen, an dem niemand ist.
Spüren, wie Dein Herz darauf reagiert, Buddha-Natur zu sein und einfach Du selbst, so wie Du bist. Das Herz hat kein Problem damit. Es öffnet sich ein Gefühl tiefer Ausdehnung. Ein tieferes Abtauchen in die wirkliche stille Mitte, wo sich nichts in diese oder jene Richtung bewegt. Du bist hier, präsent, verfügbar. In der Lage, auf den Moment zu reagieren mit der Unschuld eines Kindes und doch voll ausgestattet mit dem Wissen eines Erwachsenen.
Denn es gibt nichts, was uns von innen heraus drängt, nach außen zu gehen. Wir sind vollkommen glücklich, wenn wir dieser Energie erlauben zu zirkulieren. Das Warten, um in einen höheren Aspekt von sich selbst zu gelangen, das Alte hinter sich zu lassen, in eine andere Realität zu gleiten.
Eine Einladung, Freundlichkeit zu praktizieren, auszutauschen, geben und erhalten. Der Magenenergiezyklus will genau das in uns anstoßen. Wie wir unsere Beziehungen mit Freundlichkeit nähren, wiederbeleben, vertiefen und immer wieder neu erschaffen. Der Sehnsucht nach wirklicher Berührung Raum geben und immer tiefer menschliches Potential erfahren, Ganz Sein, heil.
Namasté
Sujay & Maya